 |
Fotojournalistin, Unterwasserfotografin und Freitaucherin – Nanna Kreutzmann
Zurzeit lebt Nanna als reisende Fotografin und Künstlerin. Sie genoss eine Ausbildung als Fotojournalistin an der dänischen Journalistenschule und arbeitet noch heute als solche vor allem an langfristigen Projekten. Ihre fotografische Tätigkeit weitete sie auf den Unterwasserbereich aus, darunter finden sich u.a. wunderschöne Portraits und mehr.
Ihr kreatives Auge ist ständig am Werk, sie hat einen neuen, frischen Blick auf die Welt und fängt besondere Momente mit nur einem Atemzug ein. Dabei hält sie die Emotionen ihrer Models fest, während diese nicht sprechen können.
Für sie ist es kein Problem, keinen Lufttank auf dem Rücken zu haben. Noch beeindruckender ist aber, dass sie unter Wasser alles was sie sich vornimmt, mit nur einem Atemzug erledigen kann…
In der Dokumentation „Under isen“, die im Dezember 2021 veröffentlicht wurde, erzählt sie von den im finnischen Eiswasser aufgenommenen Bildern und ihren Erfahrungen bei -2 Grad Celsius. Aufgrund der Dunkelheit und Kälte fragte sie sich: Was mache ich eigentlich hier? Trotzdem zieht sie ihre Flossen an und steigt in das eiskalte Wasser. Nach ein paar Minuten gewöhnt sich ihr Körper an die Temperatur, sodass sie nun alles um sich herum wahrnehmen und sich langsam entspannen kann.
Wenn sie im Wasser ist, ist alles dunkel. Bei einer 180-Grad-Drehung kann sie das Licht durch das Eis aufnehmen und die Eisblöcke auf dem See sehen. Ihr Partner kommt bald dazu, sodass sie als Fotografin nicht allein ist. Für sie ist die Kamera eine Erweiterung ihrer selbst. Von 10 Kilo an der Oberfläche bis zum schwebenden Zustand im Wasser.
Nanna ist für eine Weile in 8 Metern Tiefe, als sie spürt, wie ihr Körper ihr mitteilt, sie solle wieder nach oben schwimmen und Luft holen. Als Freitaucherin weiß sie, dass ihr Körper ihr Signale gibt, aber sie weiß aufgrund ihrer Erfahrung als starke Schwimmerin und Unterwasserfotografin, dass sie sich mehr Zeit lassen kann, als es ihr Körper ihr sagt. Nachdem sie dann wieder hochgekommen ist, muss sie kräftig durchatmen, um ihren Körper mit Sauerstoff zu versorgen.
Jedes Mal, bevor sie ins Wasser geht, brechen die Emotionen durch. Sie weiß, wenn sie im Wasser ist, gibt es hier keinen Platz für Angst oder Panik. Es ist ein unvergleichliches Erlebnis, dem Tod, der Dunkelheit und der Kälte so nah zu sein. Und daran zu denken, dass man vielleicht nicht wieder nach oben kommt.
"Wieder an die Wasseroberfläche zu kommen und festzustellen, ich habe es geschafft, verschiebt mein Limit immer weiter."
-Nanna
Wir empfehlen euch die Dokumentation wirklich sehr. Zum Anhören (auf Dänisch) einfach hier klicken.
Neben Fotografie und Freitauchen hat Nanna eine Leidenschaft für das Klima, Malen und Klettern.
Nanna verwendet eine spiegellose Fuji-Kamera in einem Nauticam-Gehäuse mit der 180-mm-Glaskuppel.